Bei Menschen mit einem erhöhten Risiko für ein Druckgeschwür (Dekubitus) können druckentlastende Hilfsmittel wie spezielle Bettauflagen und Matratzen das Risiko für Druckgeschwüre senken. Sie sind dann Hilfsmittel, die vom Arzt verordnet und von der Krankenkasse geliefert werden können. Infrage kommen dafür
Das Wirkprinzip der Micro-Stimulations-Systeme basiert wesentlich auf den theoretischen Grundlagen der Basalen Stimulation, dem Bobath-Konzept und der Kinästhetik. Micro-Stimulations-Systeme fördern und erhalten die Eigenbewegung und Wahrnehmung des Patienten durch die Rückkopplung des Systems, die charakteristisch aus der Flügelfedertechnik (Torsionsflügelfeder) besteht, mit dem Patienten. Diese Rückkopplung unterstützt den Erhalt der Körperwahrnehmung und ermöglicht dadurch die Eigenbewegung des Patienten. Dadurch wird die physiologische Durchblutung der Haut gewährleistet, so dass das Auftreten von Druckgeschwüren verhindert, bzw. die Grundvoraussetzung für die Wundheilung geschaffen wird.
MiS Micro-Stimulations-Systeme bieten dem Körper des Patienten eine einheitliche Auflagefläche zur gleichmäßigen Druckverteilung. Im Gegensatz zu klassischen Weichlagerungs-Systemen erhalten und fördern sie die Eigenbewegung des Patienten, durch die Rückkopplung der Mikrobewegungen des Systems mit dem Körper des Patienten. Diese Rückkopplung dient dem Erhalt der Körperwahrnehmung und ermöglicht dadurch die Eigenbewegung des Patienten. Dadurch eignet sich diese Art von Systemen besonders gut zum Einsatz bei Schmerzpatienten, Demenzerkrankten, bei Patienten mit Körperbildstörungen (z. B. Multipler Sklerose, Morbus Bechterew, Schädel-Hirn-Trauma, Querschnitt etc.) und vor allem bei Schlaganfallpatienten.
In der Praxis haben sich MiS Mirco-Stimulations-Systeme bisher gut bewährt. Es konnten bisher keine negativen Begleiterscheinungen beobachtet werden. Insofern können keine Kontraindikationen festgestellt werden.
Eine Vielzahl von Antidekubitus-Systemen basiert auf dem Wirkprinzip der Vergrößerung der Auflagefläche des Körpers. Dieses wird durch eine optimale Anpassung des Hilfsmittels erreicht. Es gilt: Je besser sich die Hilfsmitteloberfläche an den Patienten anpasst, desto größer wird die Auflagefläche. Damit nimmt der Auflagedruck ab.
Viele Jahre hat man Patienten sehr weich gelagert. Diese Lagerung wurde auch als Super-Weichlagerung bezeichnet.
Studien haben belegt, dass diese Art der Lagerung gewisse unerwünschte Nebenwirkungen, wie z. B. die Verlangsamung der Feinmotorik, mit sich bringt. Insofern sollte bei der Auswahl eines Weichlagerungs-Systems darauf geachtet werden, dass der Patient genügend Halt auf der Matratze findet. Dieses ist wichtig, damit er bei der Durchführung von Bewegungen Unterstützung findet und das Körperschema des Patienten nicht negativ beeinflusst wird.
Wechseldruckmatratzen bestehen aus verschieden angeordneten Luftkissen. Diese werden abwechselnd mit Luft aufgepumpt. Dadurch wird eine mehrfach stündlich wechselnde Druckentlastung geboten.
Wechseldruck-Systeme sind über viele Jahre uneingeschränkt zum Einsatz gekommen. Doch auch beim Einsatz von Wechseldruck-Systemen können beim Patienten negative Begleiterscheinungen auftreten. Beispielsweise kann sich der Muskeltonus eines Patienten erhöhen oder sogar Spastiken hervorgerufen werden.
Zudem sollten bestimmte Patientengruppen nicht mit Wechseldruck-Systemen versorgt werden. Dazu zählen vor allem Schmerz- und wahrnehmungsgestörte Patienten, wie beispielsweise Demenzerkrankte oder Schlaganfallpatienten.